Gaspistole oder Schreckschusswaffe und 9mm – Das solltest du wissen

Die Anzahl der Einbrüche, Raubüberfälle und sonstiger Gewaltverbrechen nimmt bundesweit seit Jahren kontinuierlich zu. Deshalb ist es wichtig, sich im Falle eines Falles selbst verteidigen zu können. Die gewünschte Sicherheit kann durch den Besitz einer 9-mm-Schreckschusswaffe oder Gaspistole vermittelt werden. Diese Art von Waffen sind auch beliebt als Signalpistolen als Feuerwerk an Sylvester.

Wer sich dazu entschieden hat, sich eine Schreckschusswaffe oder Gaspistole mit Kaliber 9 mm zu Selbstverteidigungszwecken anzuschaffen, hat die Auswahl zwischen einer Vielzahl verschiedener Ausführungen und Modelle zahlreicher renommierter Hersteller. Der folgende Beitrag informiert darüber, welche Kriterien beim Kauf einer 9-mm-Gaspistole oder Schreckschusswaffe unbedingt berücksichtigt werden müssen.

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Unterschiede zwischen Gaspistole und Schreckschusswaffe

welche schreckschusspistolen gibt es

In Deutschland wird der Begriff “Schreckschusswaffe” oft als Sammelbegriff verwendet, der Schreckschusswaffen sowie Reizstoff-, Signal- und Gaswaffen umfasst. Im Englischen werden sie als “Blank Firing Guns” bezeichnet, da sie keine echte Munition abfeuern. Gaspistolen gehören also grundsätzlich auch zur Kategorie Schreckschusswaffen.

Beim Kauf von Schreckschusswaffen können sie je nach Funktion unterteilt werden:

  • Gasrevolver verwenden in der Regel Knallmunition mit Rand
  • Gaspistolen funktionieren oft halbautomatisch
  • SRS-Waffen können über einen Zusatzlauf für pyrotechnische Geschosse verfügen.

Es gibt auch viele Nachbildungen von Maschinenpistolen auf dem Markt, wie beispielsweise vom Hersteller GSG, jedoch dominieren Pistolen den größten Teil des Marktes.

Als Schreckschusswaffen (SSW) werden also Nachbildungen von echten, scharfen Waffen bezeichnet. Die Unterschiede zwischen einer SSW und einer scharfen Schusswaffe bestehen darin, dass sich mit Schreckschusswaffen keinerlei Projektile verschießen lassen. Schreckschusswaffen werden in verschiedenen Varianten angeboten.

Die Reichweite einer SSW wird immer durch die Art der Patronenfüllung und das Kaliber der Waffe bestimmt. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Schreckschusswaffen, die mit einem 9 mm Kaliber bestückt sind. Für welche Munition das Kaliber ausgelegt ist, lässt sich mittels Farbcodierung erkennen.

Rot/Braun bedeutet, dass sich mit der SSW Pfefferspray abfeuern lässt. Gelb sagt aus, dass die Gaspistole zum Verschießen von Reizgas ausgelegt ist. Grün bedeutet, dass die Waffe einen lauten Knalls erzeugt.

Schreckschusswaffen , auch bekannt als Schreckschusspistolen oder Gasrevolver / Gaswaffen, sind spezielle Schusswaffen, die dafür entwickelt wurden, Platzpatronen abzufeuern. Diese Patronen erzeugen einen lauten Knall und einen sichtbaren Mündungsblitz, ohne jedoch ein Projektil zu verschießen. Sie werden hauptsächlich für akustische und visuelle Signale oder als Schutzmittel zur Selbstverteidigung verwendet.

Schreckschusswaffen sind täuschend echt aussehende Nachbildungen bekannter Pistolen und Revolver, die keine echten Projektile verschießen können. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle, die sich von echten Waffen nur durch die Unfähigkeit, Geschosse abzufeuern, unterscheiden. Ein kleines Prüfsiegel der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), das auf dem Schlitten oder dem Lauf des Revolvers eingeprägt ist, zeigt den Unterschied an. Eine zwie kaum sichtbare Gravur trägt die Abkürzung P.A.K. (Pistole Automatik Knall), was darauf hinweist, dass die Waffe keine Projektile verschießen kann.

Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es sich um keine Spielzeuge handelt! Schreckschusspistolen sind Waffen und werden entsprechend vom Gesetzgeber behandelt. Bei direktem Kontakt können sie aufgrund des starken Drucks, der bei der Entladung entsteht, verheerende Verletzungen verursachen. Ein Schuss aus nächster Nähe auf den Kopf kann tödliche Folgen haben.

Anwendungsgebiete:

Gaspistolen finden vielfältige Verwendung. Sie werden häufig in sportlichen Disziplinen eingesetzt, bei denen das Verwenden von scharfer Munition nicht erlaubt ist, beispielsweise im Schießsport. Des Weiteren dienen sie als akustische Signalgeber bei Outdoor-Aktivitäten wie Bergsteigen oder Segeln. Zudem können sie zur Abschreckung von Tieren oder als Mittel zur Selbstverteidigung verwendet werden, um potenzielle Angreifer abzuwehren.

Unbedingt auf Legalität achten

Es spielt keine Rolle, ob eine Schreckschusswaffe oder eine Gaspistole 9 mm gekauft werden soll. Wer sich eine Waffe zu Selbstverteidigungszwecken zulegt, muss unbedingt darauf achten, dass die ausgewählte SSW legal ist. Dies lässt sich am Prüfsiegel PTB erkennen. Es wird von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt vergeben.

Damit die Gaspistole beziehungsweise Schreckschusswaffe 9 mm hierzulande als legal gilt, muss zusätzlich das jeweilige Kaliber auf dem Verschluss der Waffe eingeprägt sein. Eine Schreckschuss- beziehungsweise Gaspistole 9 mm ohne PTB-Siegel wird als scharfe Waffe deklariert. Der legale Besitz einer scharfen Waffe erfordert eine Erlaubnis.

Mitführen in der Öffentlichkeit nur mit Kleinen Waffenschein gestattet

Der Besitz einer Schreckschusswaffe beziehungsweise Gastpistole 9 mm ist hierzulande jedem Bürger, der das 18. Lebensjahr vollendet hat, gestattet. Das Schießen mit einer Schreckschusswaffe, beispielsweise mit der Gaspistole 9 mm ist auch Personen, die den Kleinen Waffenschein besitzen, außerhalb des eigenen Grundstücks, verboten. Beachtet werden muss in diesem Fall, dass durch das Schießen keine Lärmbelästigung erfolgt.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Von dieser Regelung sind laut § 12 Abs. 4 WaffG-neu ausgenommen:

  • das Schießen zur Vogelverteibung auf Flughäfen und in Agrarbetrieben
  • im Rahmen von Theateraufführungen und ähnlichen Veranstaltungen
  • das Schießen mit Signalwaffen während Rettungs- und Notübungen
  • Schießen mit Schreckschusswaffen, aus denen nur Kartuschenmunition abgefeuert werden kann
  • Selbstverteidigung in Gefahrensituationen und bei Notstand
  • Schießübungen innerhalb umfriedeter Grundstücke mit Erlaubnis des Eigentümers
  • Schießen, um Rennen mit einem akustischen oder optischen Signal zu Starten oder zu Beenden, wenn diese Form der Signalgebung zwingend erforderlich ist

Keine Ausnahme zu Silvester

Auch in der Silvesternacht gestattet das Waffengesetz keine Ausnahme. Abgefeuerte Pyrotechnik-Munition darf die umfriedeten Grundstücksgrenzen nicht verlassen. Das Einverständnis des Eigentümers ist auch zu Silvester notwendig.

9 mm Schreckschussrevolver oder Gaspistole

Die Frage, ob eine Gaspistole oder ein Schreckschussrevolver gekauft werden soll, muss jeder Verbraucher selbst beantworten. Eine Gaspistole bietet gegenüber einem Revolver den Vorteil, dass mehr Patronen ins Magazin passen. Pistolen sind zudem schlanker gebaut. Eine in eine 9-mm-Gaspistole integrierte automatische oder manuelle Sicherung sorgt für zusätzliche Sicherheit. Nachteilig an einer Pistole ist, dass nach einer Fehlzündung die betreffende Patrone aus dem Magazin entfernt werden muss. Die Auswahl an unterschiedlichen 9-mm-Gaspistolen ist zudem größer als bei Revolvern.

In die schwenkbare Revolvertrommel passen je nach Modell fünf bis sechs Patronen. Sie sind funktionssicherer als Pistolen, im Fall einer nicht erfolgten Zündung muss nicht manuell eingegriffen werden.

Vorteil Kaliber 9 mm

Das Kalbiber 9 mm hat sich weltweit durchgesetzt. Auch die Deutsche Polizei hat 9 mm Schusswaffen im Einsatz. Auch bei den NATO Einsatztruppen sind 9 mm Kaliber heute Standard. Sie eignen sich aufgrund der Patronengröße auch zur Selbstverteidigung in Gefahrensituationen.

Flexibilität

Ein großer Vorteil der 9×19-Patrone ist ihre Vielseitigkeit, da sie in einer Vielzahl von Waffen verwendet werden kann, von kompakten Taschenpistolen bis hin zu Maschinenpistolen. Dies macht sie zu einer beliebten Wahl für verschiedene Einsatzzwecke.

Rückstoßdämpfung

Die 9×19 bietet ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung zu Rückstoß, wodurch sie sowohl für erfahrene Schützen als auch für Anfänger geeignet ist. Dadurch ist sie leichter zu handhaben und ermöglicht präzises Schießen.

Allgegenwärtigkeit

Dank ihrer weiten Verbreitung ist die 9×19-Patrone weltweit leicht verfügbar. Dies macht sie zu einer praktischen Option für Reisende und Organisationen, die auf eine zuverlässige Munition angewiesen sind.

Wirksamkeit in Selbstverteidigung und Strafverfolgung

Moderne hohle Spitzgeschosse im Kaliber 9×19 bieten eine hohe Stoppwirkung, weshalb sie bei zivilen Nutzern und Strafverfolgungsbehörden beliebt sind. Dadurch eignet sich die Patrone gut für den Einsatz in Situationen, in denen Effektivität entscheidend ist.

Sportliche Nutzung

Die 9×19 ist auch im sportlichen Bereich weit verbreitet, besonders in Disziplinen wie dem IPSC-Schießen. Ihre Zuverlässigkeit und Genauigkeit machen sie zu einer beliebten Wahl unter Sportschützen, die nach einem vielseitigen Kaliber suchen.

Wichtig: Aufgesetzte Schüsse mit einer 9-mm-Gaspistole oder Schreckschusswaffe können tödlich enden.

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